Haus 40

Haus 40

Schmehausen Hausnummer 40, in der Kirchspielgemeinde Uentrop- Haaren- Schmehausen, im März 1986

Informant: Frau Kath. Poth

Hausstelle: Theodor Stuckmann, Schleusengehilfe beim WB-Hamm; dann Walter Poth, Gärtner; vormals: um 1880 Berh. Holtmann gt. Meyer, Weber um 1884 Berh. Flute, Weber u. Brinksitzer

Haus Nr.: 40

Standort: Bis zum Abbruch 1977

Flurbezeichnung: Gorheide Flur: 3

Nordwestlich des Waldes, die „Füchten“ genannt. An einem Weg gelegen, welcher vom Hellweg, heute Lippestraße, in nordöstlicher-, dann in einem Bogen in östlicher Richtung an den Hausstellen Krabs, Hsnr. 21, links an der Einmündung und Wilhelm Griese, Hsnr. 47, etwa 30m einwärts rechts am Weg, vorbei­führt. Sehr viel später, in den vierziger Jahren, erhielt die Hausstelle Stuckmann infolge der Separation eine direkte Zufahrt von der Lippestraße und zwar zwischen der Hausstelle Voss/Franzmann, Hsnr. 41, und den og. Füchten.

Beschreibung: Landwirtschaftliches Anwesen, Kotten. Mittleres 2-gesch. Ziegelfachwerkhaus mit beiderseitigem Spitzgiebeldach in 0/W-Richtung. W = Wohnteil, 0 = Stallungen; Kuh- u. Schweinestall mit Dehle ohne Vorschöpsel. Haus- und Dehlentür jeweils auf der Nordseite.     

Baujahr: 1842, Baumeister: M. Baukloh, Maße: Länge 14m,            Breite 9m

Dehlenbalkeninschrift:

„Im Juli 1842 haben die Eheleute Gerhard Mayer aus aus Ahlen und Anna Margretha Bussmann aus Wadersloh dieses Gebäude durch M. Baukloh erbaut 30. Juli“

Links am Haus angebaut ein Schweinestall mit einem überdachten Mistfall (Dunggrube).

In der Flucht mit der Ostgiebelseite des Hauses jedoch etwa 1m nach Osten vorstehend, in N/S-Richtung.

Maße: Länge 11m   Breite 8m

Gegenüber dem Hofplatz auf der NO- Seite des Hauses, eine Ziegelfachwerkscheune mit Giebeldach in NNW/SSO­- Richtung und etwas nach Norden versetzt, d.h. am neu­em Zufahrtsweg stehend.

Baujahr: 1923, Baumeister: Heinr. Rünker, Lippborg, Maße: Länge 13m, Breite 8m

Vor dem Scheunenbau stand eine Ziegelfachwerk-Remise gegenüber dem Ostgiebel der Hausstelle; sie wurde s. Zeit abgerissen. Das Wohnhaus vermutlich verlängert. Die og. Scheune hatte an der NNW-Seite einen Anbau mit einem Abdacht Hühnerstall.

Zufahrt: Vom og. Weg (ohne Namen) und neuer Zufahrt in den 40-er Jahren von der Lippestraße aus.

Geschoßhöhe: Unten 2,2m und oben 2m

Größe            : In ha des landw. Besitzes um 1940: etwa 13 Morgen Lt. Akte Amt Rhynern, Nr. 1021

von 1951 02,32,46 ha

Viehhaltung: Als Nebenerwerb um 1940: 4 Kühe, 1 Rind, 8 Schweine, 40 Hühner, 1 Pferd (Vor der Motorisierung der Landwirtschaft) dazu Hofhund und Katzen.

Sonstiges: Ein ehem. Ziehbrunnen lag etwa 3m nordwestlich der Haustür; ein weiterer Brunnen war südwestlich des Wohnhauses angelegt. Der Hausgarten befand sich auf der Westgiebelseite. Ein Backs stand früher dort, wo später die freiste­hende Scheune errichtet wurde.Eine Bienenhütte gehörte nicht zur Hausstelle. An der äußersten Westseite des Grundbesitzes und entlang des alten Zufahrtweges sowie an Nachbar Griese’s Grundstück grenzend war ein Feuerlöschteich angelegt. In der Kriegszeit (1939/45) wurde auf dem Hofgrund­stück hinter der freistehenden Scheune am Weg, ein so genanntes Behelfsheim (Holzhaus 1-gesch.) errichtet. Eheleute Heinrich und Klara Lammert bewohnten dieses Haus bis 1952; später fand es Ver­wendung als Hühnerstall. Ein Bruder der Erbin Ww. Kath. Lammert geb. Stuckmann, nämlich Theodor, erhielt neben seiner elterlichen Hausstelle einen Bauplatz auf der Südseite. Er errichtete dort 1963 ein Einfamilienhaus. Beide Hausstellen einschließlich Grundbesitz sind 1975 von der VEW Dortmund aufgekauft worden; fort­schreiten der Industriealisierung. Th. Stuckmann hatte bis dahin die in Schmehausen freie Hsnr. 36 erhalten. Frau Poth, verwitwete Lammert (ihr 1. Mann im Krieg gefallen) geb. Stuckmann, erwarb in Oestinghausen Krs. Soest neuen Besitz und siedelte 1977 mit ihrer Tochter nach dort über.

Lt. Stadtarchiv Hamm, Akte Amt Rhynern, Nr. 583, war um 1822 in Schmehausen, Hsnr. 40

Bewohner: Hülsen, dann Meyer Heinrich; Gebäude : Wohnhaus

Kurze Familiengeschichte: Theodor Stuckmann aus Lippborg; geb. 14. Nov. 1885, gest. 25. Dez. 1961 i. Schmeh.;verheiratet oo 19. April 1910 mit Wilhelmine geb. Flute aus Lippborg

geb. 25. Jan. 189o, gest. 11. Aug. 1977 i. Oestingh.

Nachfolger: Heinrich Lammert geb. 10. Okt. 1914; oo geh. 6. Febr. 1942 verheiratet mit Katharina geb. Stuckmann aus Schmehausen geb. 03. März 1913

Aus dieser Ehe ging eine Tochter hervor. Ehe mit Walter Poth aus Hamm, Gärtner,

geb. 9. Okt. 1919, gest. 19. Dez. 1973 i. Schmeh. verheiratet oo 26. Juni 1951 mit

Katharina geb. Stuckmann, verwitwete Lammert.